Geschichte der Kartographie

Die Kartographie ist nach der klassischen Definition die Wissenschaft, Technik und Kunst der Herstellung von Karten und kartenverwandten Darstellungsformen. Die Geschichte dieses naturwissenschaftlich ausgerichteten Fachbereiches hat sich zu einer eigenständigen Wissenschaft entwickelt. Ziel ist die Erforschung der geschichtlichen Entwicklung der Kartographie in allen Kulturen der Welt von ihren Anfängen bis in die Gegenwart.

Für die historische Erforschung spielen dabei vor allem handgezeichnete bzw. gedruckte Altkarten (beispielsweise in Atlanten), aber auch kartenverwandte Darstellungen wie Globen und Reliefs eine besondere Rolle.

Zu den vielfältigen Aufgabengebieten der Geschichte der Kartographie zählen u.a.:

• Die Entwicklung der technischen Verfahren für die Herstellung von Karten und deren Reproduktion
• Die Entwicklung der kartographischen Zeichensprache (Bezüge zur Semiotik)
• Biographische Aspekte zum Leben, der Ausbildung und dem Wirken von einzelnen Kartographen
• Die Herausbildung von kartographischen Schulen, Produktionsstätten, Institutionen
• Das Entstehen und Erschließen von Kartensammlungen

Das interdisziplinäre Fachgebiet weist enge Bezüge zu anderen benachbarten Wissenschaften auf, u.a. dem Archiv- und Bibliothekswesen, der Flaggenkunde (Vexillologie) und der Heraldik.