Historische Grundwissenschaften und Historische Medienkunde
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Heraldik

Ob in einer Handschrift oder einem Siegel, an einem Rathaus oder einer Residenz, einer Burg, einer Kirche oder einem Stadttor - überall sind sie zu finden: Wappen. Sie stellen den Forschungsgegenstand der Heraldik dar. Unter Heraldik versteht man die Lehre vom Wappenrecht, von den Wappendarstellungen und von der Geschichte des Wappenwesens.

Die Wappenbilder sind von unendlicher Vielfalt und zugleich immer wieder erstaunlich ähnlich in ihrer Ausgestaltung. Hinter der umfangreichen Terminologie (Heroldsstücke, gemeine Figuren, Tatzenkreue, um nur einige Beispiele zu nennen) stecken Systematik und Tradition, die im Mittelalter entstanden und bis heute Gültigkeit besitzen.

Die Heraldik besitzt wechselseitige Beziehungen zu anderen Subdisziplinen:

  • Kunstgeschichte: Identifizierung wappentragender Personen oder Bauwerken in Abbildungen
  • Sphragistik: Zur Bestimmung eines Sieglers; Numismatik: Zur Bestimmung eines Münzherren; Epigraphik: Zur Bestimmung eines Verstorbenen und seiner Abstammung auf Grabdenkmälern
  • Rechtsgeschichte: Wappen-, Namen- und Kennzeichnungsrecht
  • Sozial- und Wirtschaftsgeschichte: Z.B. Erlangung eines Wappens durch sozialen Aufstieg
  • Genealogie: Rekonstruktion von Abstammungsverhältnissen - Wappen als rechtsverbindliche und "vererbbare " Symbole

Viele unserer europäischen Flaggen und Hoheitsabzeichen lassen sich in ihrem Ursprung bis in das Mittelalter zurückverfolgen. In ihrer historischen Entwicklung können Wappen daher staats- und lehnrechtliche Verhältnisse beleuchten und Aufschluss über dynastisch-territoriale Staatsbildung und Herrscheridee geben.

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