Historische Grundwissenschaften und Historische Medienkunde
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Hidden Roots of Austrian Humanism: Johannes Fuchsmagen between Power and Arts

Das vom österreichischen FWF geförderte Projekt erschließt zum ersten Mal das intellektuelle Profil des bisher kaum erforschten Humanisten Johannes Fuchsmagen (ca. 1450–1510). Der in Hall/Tirol geborene Fuchsmagen promovierte an der Universität Freiburg/Breisgau und war später Rat von Kaiser Friedrich III. und dessen Sohn Maximilian I. Bedeutender als seine politisch-diplomatische Karriere ist seine geistesgeschichtliche Stellung: Fuchsmagen war Mittelpunkt eines humanistisch interessierten Kreises in Wien, dem unter anderem Konrad Celtis angehörte, und darüber hinaus auch mit süddeutschen Humanisten wie Johannes Reuchlin und Konrad Peutinger vernetzt. Er brachte offenbar einen ganz neuen Zug in die seit etwa der Mitte des 15. Jh. in Österreich nachweisbaren humanistischen Bemühungen diverser gelehrter Kreise ein, nämlich das antiquarische Interesse und das Sammeln von Altertümern.

Da Fuchsmagen selbst im Unterschied zu anderen Humanisten bis auf einige Briefe und diverse kleinere Notizen keine literarischen Texte hinterlassen hat, kann man seine Interessen und Bemühungen nur über Umwege und nur mit einem interdisziplinären Ansatz rekonstruieren. Das Projekt besteht deswegen aus drei Säulen: einer buchgeschichtlichen, einer philologischen und einer kunstgeschichtlichen.
Die Zusammenschau dieser drei Aspekte wird erstmals ein plastisches Porträt des Intellektuellen Fuchsmagen ergeben, das seinem Selbstverständnis ebenso gerecht wird wie seiner Wirkung auf den Humanismus nördlich der Alpen.


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