Mittelalterliche Realienkunde

Die Realienkunde versucht, über die Erforschung der Sachkultur des Mittelalters konkrete Antworten auf kulturhistorische Fragen zu geben. Ihre Aufgabe besteht in der systematischen Erfassung und Auswertung der Quellen, die ein plastisches Bild vom Alltagsleben im Mittelalter entwerfen vermögen.

Im günstigsten Falle sind dies Originalgegenstände, die aus der Zeit ihrer Herstellung und Verwendung zufällig überliefert sind. Darüber hinaus werden schriftliche und bildliche Quellen, die Rückschlüsse auf das Alltagsleben versprechen, herangezogen:

• Tafel-, Buch- und Glasmalerei
• Kupferstiche und Holzschnitte
• Reiseberichte und Chroniken

Die Disziplin stützt sich auf die Anwendung bereits bestehender historischer Methoden zur Untersuchung der realen Umwelt des Menschen im Mittelalter unter Heranziehung eines breiten Spektrums von anderen Wissenschaften in interdisziplinärer Zusammenarbeit.