Historische Grundwissenschaften und Historische Medienkunde
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Vortragsvormittag zu den Historischen Grundwissenschaften

Studienreise "München für Mediävisten" - Französische Doktoranden zu Besuch

07.09.2016

Das Deutsche Historische Institut setzte seine Reihe der Studienreise "München für Mediävisten" auch in diesem Jahr fort. Die teilnehmenden französischen Doktoranden besuchten einschlägige Münchener Institutionen, um einen Einblick in die Arbeit deutscher Forschungseinrichtungen zur mittelalterlichen Geschichte zu erhalten. Auf dem Programm stand neben den Monumenta Germaniae Historica, der Bayerischen Staatsbibliothek, dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte sowie dem Historischen Kolleg der Besuch an der Abteilung für Historische GrundwissenschaftenProf. Dr. Irmgard Fees und ihre Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit, eine Auswahl der vielfältigen Projekte, die an der Abteilung angesiedelt sind, vorzustellen.

Zunächst begrüßte Prof. Irmgard Fees Prof. Rolf Große (DHI Paris) und die französischen Gäste. Nach einem Überblick über die Rahmendaten der LMU München stellte sie die Aktivitäten und Projekte (u.a. das Abbildungsverzeichnis der Königs- und Kaiserurkunden und das Archiv für Diplomatik) der Abteilung vor. Anschließend berichtete Dr. Christian Friedl (BAdW), Bearbeiter der Urkunden Friedrichs II., aus der praktischen Arbeit des Editors. Er vermittelte den Teilnehmern einen praxisnahen Einblick in den Alltag des renomierten Editionsunternehmens.

Bei der sich anschließenden Bibliotheksführung setzte Claudia Hefter M.A. (Uni Potsdam) einen Schwerpunkt auf die umfassenden hilfswissenschaftlichen Angebote, die die Historicums-Bibliothek beherbergt. Ein weiteres Feld grundwissenschaftlicher Forschung beleuchtete Dr. Franz-Albrecht Bornschlegel mit der Epigraphik. Nach einer allgemeinen Einführung in die Relevanz der Inschriftenforschung für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit, stellte der Leiter des Epigraphischen Forschungs- und Dokumentationszentrums die Funktionsweise der institutseigenen Datenbanken (Literatur- und Inschriftendatenbank, erstere mit über 20.000 Titeln zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Epigraphik, letztere mit etwa 8.000 Bildern) vor.

Das Verhältnis zwischen Historischen Grundwissenschaften und Digital Humanities thematisierte Julian Schulz M.A. in seiner Vorstellung des Projekts "Digitaler Campus Bayern". Darauf aufbauend stellte er ein Konzept für eine nachhaltig gestaltete IT-Didaktik für Geschichtsstudierende vor. Den Abschluss bildete Prof. Dr. Mark Sven Hengerer mit einem Einblick in das Editionswerkzeug zur Bearbeitung der Leopold Wilhelm Briefedition, welche unter seiner Leitung von einer studentischen Projektgruppe durchgeführt wird. Prof. Rolf Große dankte im Namen aller Teilnehmenden und kündigte bereits eine Fortsetzung des deutsch-französischen Austausches für das kommende Jahr an.


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